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Biker-Mekka Friesau

Über 400 Motorradfahrer beim Saisonauftakt dabei - Gottesdienst ist wieder Höhepunkt
Von Mike Finke Friesau.


Am Wochenende verwandelte sich die Gemeinde Friesau in ein Mekka der Biker. Über 400 Motorradfahrer waren diesmal in den Ort gepilgert, um am 21. Bikertreffen der Friesauer Bikerfreunde teilzunehmen.

Bereits am Freitagabend hatte sich die große Festwiese in einen riesigen Zeltplatz und Motorradparkplatz verwandelt. Vor allem Gäste, die schon öfters an den Treffen teilnahmen, wollten auch diesmal von Anfang an dabei sein. Und so wurde bis spät in die Nacht hinein am Lagerfeuer gefachsimpelt oder man packte Trommel, Gitarren und Mundharmonika aus, um gemeinsam ein paar fröhliche Lieder zu singen.

Bikerpfarrer Ingolf Scheibe-Winterberg ließ vermutlich auch diesmal seine Kontakte zu Petrus spielen und so konnte der Tross am Sonnabend zu einer tollen Ausfahrt starten. Über eine Gesamtlänge von 140 Kilometern führte diesmal die Tour über Gefell und Gutenfürst nach Bad Elster. Dort wurde eine Mittagspause eingelegt. Gleichzeitig nutzte eine Abordnung der Biker die Gelegenheit, ein Gesteck am Grabe eines kürzlich verstorbenen Bikerfreundes abzulegen. Von dort aus ging die Fahrt weiter über Oelsnitz, Tanna und Saalburg zurück nach Friesau.

Im Anschluss konnten die Biker bei ihren Spielchen Kraft und Ausdauer unter Beweis stellen. So musste beispielsweise ein Gummiband so weit wie möglich gezogen werden. Am Abend sorgten die Musiker von "no picnic" für eine tolle Stimmung, wobei mancher Biker auch ein Tänzchen wagte.

Einen wahren Höhepunkt des Treffens bildete auch in diesem Jahr der Gottesdienst am gestrigen Sonntagmorgen. Dabei war er in diesem Jahr so unalltäglich wie noch nie. Dies war vor allem Bikerpfarrer Ingolf Scheibe-Winterberg geschuldet, welcher diesmal so manche Überraschung für die vielen Gottesdienst-Besucher parat hielt.

Mit einem lockeren "und los geht´s" begrüßte der Bikerpfarrer die große Gästeschar. Wie gewohnt nahm der Pfarrer zuerst die Verleihung der Pokale vor. Neben der Kürung des Kilometer-Königs und der Kilometer-Queen gab es diesmal auch einen Pokal für die "tierichste Anreise". Und die ging an das Duo "Hans und Erwin", wobei Hans ein Papagei und bei jeder Tour dabei ist.

Ebenfalls eine Ehrung zuteil wurde den einheimischen Bikerfreuden Ulli Hagner und Marcus Korn, welche das Treffen seit Jahren unterstützen. Das Bikergebet hielt in diesem Jahr neben Ingolf Scheibe-Winterberg der Bikerpfarrer Peter Schade aus Berlin. In seiner Predigt machte er deutlich, dass Motorrad fahren keine Flucht aus Alltag und Stress sei, sondern einfach Lebensfreude bedeute.

Bikerpfarrer Scheibe-Winterberg erwies sich diesmal als wahrer Rock- und Rapstar. Gleich zwei christliche Lieder wurden mit schwungvollen Melodien untermalt. So sang er zusammen mit der Band "no picnic" das Lied "Ich mach Station" und das Publikum diente als Chor. Außerdem wurde nach dem Vorsänger-Chor-Prinzip in Scheibe-Winterbergs Predigt der Song "Noah found grace in the eye of the lord" die Geschichte von Noah und Arche auf leicht humoristische und moderne Art und Weise dargeboten.

Dem Gottesdienst schloss sich eine kleinere Ausfahrt durch die Region an. Vom 19. bis 21. September findet das nächste Treffen statt.


OTZ /25.05.2008   

 


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