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Polizei und Biker danken Pfarrer für seine Arbeit

Christian Winckler: "Das Puzzle hat ein Loch"
Friesau (Finke).

"Danke"- kein Wort fiel am Sonntag auf dem Festplatz in Friesau häufiger. Und an der Schlange der Leute, die sich bei Matthias Zierold bedanken wollten, konnte man die Beliebtheit des "Guzzi-Pfarrers" gut erkennen.

Einen besonderen Dank richtete Polizeihauptkommissar Karl-Heinz Hinkel im Namen der Polizei aus. "Es war all die Jahre eine hervorragende Zusammenarbeit", so Hinkel. Vor neun Jahren habe Matthias Zierold eine Anfrage an die Polizei geschrieben, ob denn Interesse an einer Zusammenarbeit bestehe und ob denn eine Begleitung bei den Ausfahrten möglich sei. Sofort sagte die Polizei zu. "Wir konnten bei den Treffen viel Öffentlichkeitsarbeit betreiben", schätzte der Polizeihauptkommissar ein. So habe es Vorträge über Alkohol und Drogen oder über das Rasen gegeben. "Und es war erstaunlich, welch großes Verständnis wir im Gegenzug von den Motorrad-Fahrern erhielten", sagte Karl-Heinz Hinkel.

Etwas traurig über den Weggang von Matthias Zierold sind Christian Winckler und die anderen Friesauer Biker. Von Anfang an hat der Tour-Guide aus Wurzbach den Pfarrer beim Treffen unterstützt. An einer Tankstelle in Neuhaus habe er damals Zierold getroffen. Doch Winckler war skeptisch. "Pfarrer und Motorrad fahren, ob das funktioniert?", fragte sich der Wurzbacher schon damals. Heute hat er darauf eine Antwort: "Ja, es funktioniert."

Doch Christian Winckler hat Verständnis für die Entscheidung des Pfarrers. Schließlich sei der Weg das Ziel. Doch er schätzt ein, dass ohne Matthias Zierold die künftigen Biker-Treffen "irgendwie anders werden".

"Friesau ist wie ein Puzzle. Jeder ist ein Teil, dass sich bei jedem Treffen zu einem Bild zusammenfügt. Wenn Matthias geht, wird ein Puzzle-Teil fehlen, doch deswegen ist das Bild nicht gleich kaputt", meint Christian Winckler stellvertretend für alle Motorrad-Freude aus Friesau und alle Teilnehmer des Biker-Treffens.

07.05.2007

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